Wie schade, unsere Instagram-Bloggeraktion „Unser Sommer – unsere Desserts“ ist nun leider beendet. Aber eine gute Nachricht gibt es trotzdem. Es wird ein E-Magazin erscheinen, indem nochmal alle Desserts und Rezepte aller 5 Backfeen zu finden sind.
Wie schon im letzten Beitrag zu meiner Grapefruit-Torte kurz angekündigt, wird es diesmal wieder etwas „Zitrus-fruchtiges“. Nachdem Grapefruit-Kuchen gibt es jetzt leckere und erfrischende Zitronen-Schnitten.
Sie sind ein perfektes Sommerdessert und schmecken so wunderbar leicht und frisch. Süß-sauer ist eine unglaublich tolle Geschmackskombination, die man auf jeden Fall mal probieren sollte.
Das Schöne an diesen Zitronen-Schnitten ist, dass sie so einfach und schnell zubereitet sind. Als süßen Gegensatz zu den sauren Zitronen wird eine Baiserhaube aufgespritzt. Wer möchte, kann diese noch mit einem Flambiergerät kurz anbräunen.
Je nachdem, wie großzügig das Baiser aufgespritzt wird, kann ggf. das restliche Baiser auf ein Backblech gespritzt und abgebacken werden. Ich habe neben den klassischen Baiser-Tupfen noch ein paar Rosen mit der Wilton Tülle #103 aufgespritzt. Diese werden dann bei knapp 100 Grad Umluft für ca. 3,5 Stunden gebacken.
Für das Lemon curd werden am besten ungespritzte Zitronen verwendet, da hierfür der Abrieb benötigt wird. Lemon curd wird in Großbritanien traditionell als Brotaufstrich verwendet und lediglich mit Zitronen, Eiern und Zucker zu einer puddingartigen Zitronencreme eingedickt.
Eine tolle Alternative zu diesem Rezept ist, als untere Schicht etwas Pudding aufzustreichen und dann das Lemon curd nur dünn darüber zu geben. Dann schmeckt es eher dezent nach Zitrone. Sollte Lemon curd übrig bleiben, kann es wunderbar in Schraubgläser abgefüllt werden und problemlos für mindestens 3 Monate im Kühlschrank aufbewahrt werden. Macht sich auch gut als selbst gemachtes Geschenk 🙂
Den Kuchenteig habe ich in einem hohen Backblech gebacken. Anschließend lässt man ihn auf einem Rost auskühlen. Dann gibt man den Kuchen zurück in das gesäuberte Blech und verteilt das Lemon Curd darüber. Das Ganze wandert dann für mindestens 3 Stunden in den Kühlschrank, um fest zu werden. Danach nimmt man den Kuchen vorsichtig heraus und schneidet ihn zurecht. Die Konsistenz des Lemon curd ist ohne Gelatine etwas weicher.
Wer möchte, kann in das Lemon curd Gelatine geben, damit das das Curd im Nachhinein etwas schnittfester wird. Es ist aber nicht unbedingt notwendig. Ich habe beide Varianten ausprobiert, und es kann auch gut darauf verzichtet werden. Nach einigen Stunden ist die Masse auch ohne Gelatine relativ fest und zerläuft nicht mehr.
Ich wünsche euch viel Spaß beim Nachbacken 🙂
Süße Grüße
Frau Zuckerfee
Kathi
Lemon curd Kuchen – Zitronenschnitten
Zutaten
6 Zitronen (ca. 400 ml)
14 Eier (Kuchen 4 Stück, Lemon Curd 6 Stück, Meringue, 4 Stück)
400g Butter (Zimmertemperatur)
850 g Zucker
200 g Mehl
2 TL Backpulver
2 EL Speisestärke
eine Prise Salz
Zitronenaroma
etwas Abrieb einer Zitrone
Anleitung
Für das Lemon curd werden zuerst die Zitronen ausgepresst (sollte um die 400 ml Saft ergeben) und zusammen mit 400 g Zucker, 200 g Butter und 6 Eiern über dem Wasserbad erhitzt. Das dauert relativ lange, ca. eine halbe Stunde, bis das Lemon curd eindickt und leicht fest wird. Das Curd darf nicht kochen, da sonst das Ei stockt. Es sollte regelmäßig mit einem Schneebesen umgerührt werden. Zum Schluss die Stärke zum Binden hinzufügen.
Für den Kuchen wird 200 g weiche Butter, mit 200 g Zucker, einer Prise Salz, Zitronenaroma und Abrieb schaumig geschlagen. 4 Eier werden hinzugegeben und vermengt. Dann das Mehl mit dem Backpulver vermischen und darüber sieben und weiterschlagen.
Ein hohes Backblech mit Backpapier auslegen und den Teig einfüllen. Für ca. 15 Minuten backen und die „Stäbchenprobe“ machen, um zu prüfen, ob er gar ist. Den Kuchen auf einen Rost zum Auskühlen geben. Den ausgekühlten Kuchen wieder in die Form bzw. das hohe Backblech geben und das Lemon Curd darüber verteilen. Anschließend für mindestens 3 Stunden in den Kühlschrank stellen.
In der Zwischenzeit die Meringue herstellen. Die restlichen 4 Eiweiß, Prise Salz und die restlichen 250 g Zucker über dem Wasserbad erhitzen, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Es kann ein Thermometer benutzt werden, bei 60 Grad vom Herd nehmen. Dann für ca. 10 Minuten aufschlagen, bis der Eischnee eine feste Masse bildet. In einen Spritzbeutel geben. Nachdem der Kuchen ca. 3 Std. im Kühlschrank war, kann er aus der Form genommen werden und in kleine Rechtecke geschnitten werden. Anschließend wird die Meringue aufgespritzt. Den Zitronenabrieb über die Zitronenschnitten geben.
Anmerkung: Geeignet für ein Backblech voll Zitronenschnitten. Ich verwende dieses hohe Backblech mit 42 x 29 cm.
Bei wieviel Grad sollte der Boden im E-Herd gebacken werden ?
Wie ist das gemeint bei den Eiern da wo Lemon curd oder Kuchen und so steht? Ist das einfach in einer anderen Form gebacken? Wenn ja was ist das für eine Form die du verwendet hast?
Liebe Grüße Joline
Danke für den Hinweis, ich habe den Text etwas abgeändert, sodass er verständlicher ist. Das hohe Backblech welches ich verwende, habe ich im Text verlinkt. Ich finde das hohe Blech praktisch, wenn man Kuchen mit einer flüssigen Schicht zubereitet, die lange braucht, um fest zu werden. Dann kann nichts herunter fließen.
Liebe Grüße
Frau Zuckerfee
Kathi