Royal Icing Rezept – Anleitung wie macht man perfektes Royal Icing

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Royal Icing ist eine Eiweißspritzglasur, die aus Puderzucker und frischem Eiweiß zubereitet wird. In den USA wird häufig das „egg white powder“ in einem Royal Icing Rezept verwendet, welches getrocknetes Eiweiß in Pulverform darstellt.

Royal Icing ist vielseitig einsetzbar. Z.b. als Verzierung auf Torten wie mit der „Lambeth-Methode“ oder dem „brush embroidery“. Auf Keksen kommt häufig die „flooting-Methode“ zum Einsatz, wobei die Kekse wortwörtlich übersetzt, mit Royal Icing „geflutet“ werden.

Doch am Wichtigsten ist ein gutes Rezept und die richtige Konsistenz des Royal Icings, um Torten oder Kekse wunderschön zu verzieren. Andernfalls bereitet es wenig Spaß und Freude, wenn die Masse aus den Tüllen herausfließt oder sich gar nicht erst herausspritzen lässt. Mein Lieblingsrezept, weiter unten, stammt von dem Engländer Ceri Griffiths.

Die richtige Konsistenz von Royal Icing

Sollen Torten z.B. mit Bordüren und Mustern verziert werden, darf das Icing nicht zu weich oder flüssig sein. Es soll also nicht fließen und muss die Form bewahren.

Wichtig ist, dass zuerst das Eiweiß mit der Prise Salz und dem Zitronensaft kurz aufgeschlagen wird, aber nur so viel, bis sich ein paar kleine Blässchen bilden, dann haben sich die Eiweiß-Molleküle aufgespalten.

Es kommt jedoch auf die Wahl der Icing-Methode an. Dies beeinflusst die Konsistenz und wird je nach Art der Verwendung entweder flüssiger oder etwas fester zubereitet. Folgend seht ihr einen Überblick der unterschiedlichen Techniken und Royal-Icing Konsistenzen.

Flooting-Mehode

Rezept für Royal Icing, die richtige Konsistenz für royal icing

Bei der „Flooting-Methode“ besitzt das Royal Icing eine fließende Konsistenz. Das Grundrezept für Royal Icing wird mit Wasser verdünnt. Meist wird bei dieser Methode zuerst ein „Outlining“ aufgebracht, d.h. eine Art Umrandung, die aus einem festeren Icing besteht. Eine sehr feine Tülle wird verwendet, um die Außenlinie anzubringen, damit das flüssige Royal Icing nicht herunterfließt.

Ich verwende meist ein nicht ganz flüssiges Icing für die flooting-Methode. So kann ich das „Outlining“ auslassen und bedecke die Kekse komplett mit einer Schicht, ohne sie vorab umranden zu müssen. Ob die Konsistenz richtig ist, prüft man, indem man z.B. einen Löffel eintaucht und ihn herauszieht. Fließt alles innerhalb von 20 Sekunden wieder ineinander, ist die Konsistenz des Royal Icings genau richtig. Es sollten keine Spitzen mehr stehen bleiben. Möchte man dennoch ein Outlining anbringen, sollte dieses natürlich fester sein und nicht verdünnt werden. Hier geht’s zum Rezept für meine Royal Icing Kekse.

Immer nur tröpfchenweise Wasser hinzufügen, da das Icing schnell zu flüssig wird. Insgesamt sind es ca. 2-4 EL an Flüssigkeit, die hinzugefügt werden müssen. Auch immer davon abhängig, welche Menge ihr verwendet. Ist das Icing zu flüssig geworden, fügt man so lange Puderzucker hinzu, bis die Konsistenz wieder passend ist.

Lambeth-Methode & klassische Verzierungen

Rezept für Royal Icing, die richtige Konsistenz für royal icing

Die Konsistenz des Royal Icings für die „Lambeth-Methode“ ist wesentlich fester im Gegensatz zum brush embriodery und der Flooting-Methode. Bei der Lambeth-Technik, einer populären und klassischen Spritz-Technik, werden mehrere Stränge und Ornamente übereinander gespritzt, sodass eine dreidimensionale Optik entsteht. Üblicherweise ist das Royal Icing in der Farbe Weiß gehalten.

Klassische Bordüren und feine Verzierungen, wie auf dem Bild oben zu sehen, werden in der gleichen Konsistenz hergestellt, wie bei der Lambeth-Technik. Wichtig ist, dass das Icing nicht zu fest ist, andernfalls lässt es sich nicht aus einer feinen Tülle spritzen und haftet aufgrund der fehlenden Feuchtigkeit nicht gut.

Ist das Icing hingegen zu weich, dann reissen die dünnen Stränge und es können keine Bordüren mit sichtbaren Konturen hergestellt werden. Sie verschwimmen dann ineinander und halten nicht die Form, wie gewünscht. Das Standard-Rezept für Royal Icing kann ohne zu verdünnen verwendet werden.

 Brush embroidery

[left]brush embroidery, konsistenz royal icing rezept[/left]

[right]brush embroidery, konsistenz royal icing rezept[/right]

Verwendet man die „Brush embroidery-Technik„, werden zunächst Umrisse aufgespritzt und anschließend mit einem in Wasser getauchten Pinsel verstrichen, sodass die Royal-Icing Striche nach innen dünner werden. So entsteht nach und nach ein Muster bzw. Bild. Beliebte Muster beim Brush embroidery sind Blumen, wie z.B. Rosen.

Die Konsistenz des Royal Icings beim Brush embroidery ist eher etwas fester, als zu flüssig. Denn sonst verläuft das Icing und es entstehen keine klar erkennbaren Linien und Striche. Das Icing darf aber auch nicht so fest sein, wie bei der Lambeth-Methode und klassischen Royal Icing Verzierungen.

Es ist also ein Mittelding zwischen flüssig und fest. Für Anfänger nicht ganz einfach nachzuvollziehen, aber wer schon ein paar mal mit Icing gearbeitet hat, wird den Dreh schnell raus haben. Bei meinem Standard-Rezept für Royal Icing gebe ich einfach ein kleines wenig Wasser hinzu, zuerst ca. einen Teelöffel und dann schaue ich weiter.

Achtet nur darauf, dass es nicht so flüssig wird, wie bei der Flooting Methode. Dann habt ihr Mühe, die richtige Konsistenz zurück zu erlangen.

Frisches Eiweiß, Eiweißpulver oder Royal Icing Fertigmischung?

Für die Herstellung sollte stets frisches Ei verwendet werden, also keine Eier die sich kurz vor dem Verfallsdatum befinden. Im Zusammenhang mit rohem Ei besteht die Gefahr von Salmonellen. Ich verwende Royal Icing aber immer ohne Bedenken. Jedoch sollte man stets die bekannten Hygieneregeln beachten. Ist das Icing komplett getrocknet, wie z.B. auf Lebkuchenherzen oder Lebkuchenhäusern, ist es mehrere Monate haltbar.

Wenn das Eiweiß zu Royal Icing verarbeitet ist, kann es in diesem feuchten Zustand noch 3-4 Tage gekühlt aufbewahrt werden. Danach ist es nicht mehr zum Verzehr geeignet. Sollte es jedoch nur zu Dokorationszwecken dienen, kann man es darüber hinaus noch verwenden.

Ich verwende immer frisches Eiweiß, da es im Gegensatz zu Eiweißpulver bzw. einer Royal Icing Fertigmischung  preisgünstiger ist. Außerdem bevorzuge ich gern natürliche frische Produkte und ich mag die Konsistenz, die ich mit frischem Eiweiß erziele, sowie den Geschmack. Jedoch ist das frische Eiweiß nicht so lange haltbar, wie das Eiweißpulver und eine Royal Icing Fertigmischung.

Fertigmischungen verwende ich unter bestimmten Umständen, aber eher seltener. Muss ich sehr große Mengen Royal Icing herstellen, oder unter starkem Zeitdruck arbeiten, ist es mit einer Fertigmischung angenehm. Es geht wesentlich einfacher und schneller zu verarbeiten, da lediglich noch etwas Wasser hinzugefügt werden muss, je nach Packungsanleitung. Die Konsistenz ist dann perfekt. Hier bei Amazon findet ihr die Royal Icing Fertigmischung, die ich immer benutze.

Lagerung von Royal Icing

Ist man mit seiner Arbeit nicht fertig geworden und befindet sich das Icing in einem Spritzbeutel, dann kann man es gut verpackt für den nächsten Gebrauch aufbewahren. Dabei sollte der Spritzbeutel gut verschlossen werden, damit ein Austrocknen verhindert wird.

Die Spritztülle, vorne am Spritzbeutel, kann man mit speziellen Verschlüssen gut abdecken, damit diese nicht austrocknen. Es sind kleine Abdeckhauben die einfach vorne auf die Tülle gesetzt werden. Ich benutze diese Verschlüsse und zusätzlich lege ich die Spritztülle in ein Schälchen und decke es mit einem nassen Geschirrtuch ab. So hält sich das Royal Icing ohne Probleme mehrere Tage.

Es sollte natürlich, wie schon weiter oben erwähnt, in diesem feuchten Zustand nie mehr als 3-4 Tage gelagert werden. Mischt man das Icing mit Lebensmittelfarben, passiert es nach ca. 2 Tagen, dass sich die Farbe von den anderen Bestandteilen absetzt und Ablagerungen bildet. Dann ist das Icing nicht mehr zu gebrauchen, deshalb sollte man das gefärbte Icing besser schnell aufbrauchen.

Fazit:

Bei größeren Torten, die zu verzieren sind, greife ich gern auf die oben genannte Fertigmischung zurück. Wie z.B. bei meiner 5-stöckigen Hochzeitstorte, die ich komplett mit Royal Icing verziert habe. Werden so große Mengen benötigt, geht es einfach schneller und man kann sich sicher sein, dass die Konsistenz immer gleich gut ist, ohne das Eiweiß und den Puderzucker abwiegen zu müssen.

Wenn ich aber kleinere Torten oder Kekse verziere, verwende ich immer frisches Eiweiß, da es sich nicht lohnt, dafür extra eine Fertigmischung zu öffnen, wie ich finde. Aber das kann natürlich jeder selbst entscheiden, was ihm mehr zusagt.

Ob Fertigmischung oder Royal Icing mit frischem Eiweiß – die Konsistenz hängt immer davon ab, welche Methode oder Technik man wählen möchte. Deshalb immer besser sparsam mit zugefügter Flüssigkeit wie Wasser oder Zitronensaft umgehen. Denn ist das Royal Icing erst einmal zu flüssig, macht es mehr Mühe, den Puderzucker zu sieben, abzuwiegen und unterzumischen, anstatt immer nach und nach ein paar Tröpfchen Wasser nachzugießen.

Lasst es euch gut gehen

Süße Grüße

Frau Zuckerfee
Kathi


Royal Icing Standard Rezept

Zutaten

1 Eiweiß (30 g)
250 g Puderzucker (gesiebt)
Prise Salz

Je nach Icing-Methode: 1-4 EL Wasser zum verdünnen, oder Zitronensaft


Anleitung

Zuerst wird der Puderzucker abgewogen und gesiebt. Dann wird das Eiweiß in einer fettfreien Schüssel, zusammen mit einer Prise Salz, kurz (ca. 15 Sekunden) auf höchster Stufe aufgeschlagen. Danach ist das Eiweiß leicht schaumig und der Puderzucker wird nach und nach hinzugefügt, bei mittlerer Stufe. Zwischendurch den Puderzucker vom Rand abkratzen, damit sich alles gleichmäßig vermengt.

Je nachdem, ob man einen Handmixer oder eine Küchenmaschine verwendet, dauert das Aufschlagen ca. 15-30 Minuten. Wird das Royal Icing nicht verwendet, sollte man es mit Frischhaltefolie abdecken und ein feuchtes Küchentuch darüber geben, damit das Icing nicht austrocknet. Dann nach Belieben färben.

Anmerkung: Ich verwende für das Royal Icing den groben „K-Aufsatz“ meiner Kitchenaid. Der Rührbesen-Ausfatz ist mir zu fein, da das Icing schön fest und kompakt wird. Das Rezept reicht zum Verzieren einer 26 cm Torte, oder 2 Keks Blechen.

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